Grundsätzlich ist das, was das Leben noch etwas «gerechter» macht, zu befürworten. Ich frage mich aber, wie man das, auf die AP 2017 bezogen, umsetzen will. Deshalb hatte ich von Anfang an grosse Vorbehalte. Und zwar nicht nur aus der Überlegung heraus, ob die Landwirtschaft ihren Produktionsauftrag noch erfüllen kann. Man konnte mir bis heute die Bedenken nicht zerstreuen, dass mit der AP 2017 der Bürokratismus noch gefördert wird. Gerade unter dem Titel «Wettbewerbsneutralität» wird es bestimmt wieder zwei, drei neue Formulare zum Ausfüllen mehr geben. Aus dem gleichen Grund hält sich auch meine Begeisterung für die Landschaftsqualitätsbeiträge in Grenzen. Natürlich freue ich mich an der Schönheit einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft mit Blumen, Hecke und Magerwiesen. Aber es darf nicht sein, dass man zuletzt noch die Spechtlöcher an den Tannen zählen geht und dafür Beiträge ausschüttet..
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Auf diese Arbeit hätten die Wildhüter im Berner Oberland gerne verzichtet. Sie mussten in einer raschen Aktion 18 Rehkitze erlegen, sonst wären diese qualvoll verendet. Was war passiert?
Im Laufe des Sommers stellte sich dann heraus, dass sich die Halsbänder dem Wachstum der Rehkitze nicht anpassten. Den Tieren drohte also ein qualvoller Erstickungstod. In dieser Situation sahen die Projektverantwortlichen keinen anderen Ausweg, als die leidenden Tiere zu töten. Insgesamt 18 Rehe wurden mit einem gezielten Schuss erlegt. Was mit den anderen passiert ist, weiss man scheinbar nicht.
Wie das dargestellte Beispiel zeigt, wird mit den Geldern manchmal auch Forschung um der Forschung willen betrieben. Wenn es darum geht, von der öffentlichen Hand Forschungsgelder zu bekommen, handeln selbst intelligente Universitätsprofessoren kreativ, um nicht zu sagen, unsinnig.
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